Nachtrag zum Freitag in Ahaus:
Was allerdings den guten Eindruck des Tages trübte war der Mißgriff beim Keynote-Speaker:
Denn mit "Profski Consulting" betrat ein Gestalt die Bühne, die mit den Worten antrat:
"Sex ist Macht." und "Macht ist Sex."
Mein Eindruck: Viel hohles BlaBla, die Unsicherheit durch selbstgestrickte Phrasen übertünchend.
Ein Unternehmensberater halt, wenn auch mit Honorar-Professor-Titel.
In Erinnerung blieb: Recht unterhaltsam, aber in Ahaus hat es schon bessere Auftritte gegeben.
Und mein Gedanke: "Oje, die armen Studenten ..."
Denn es gilt immer noch der alte Grundsatz: Wissen ist Macht.
Der danach folgende starke Auftritt des finnischen Synthesizer-Künstlers Kenu ließ den Mist rasch vergessen.
Doch - keinen Einzigen sah ich an dem Tag, der den Mut besaß, die paar Schritte entlang des Verkehrskreisels über die Straße zu gehen, nach rechts, vorbei an einem kleinen Ponyhof. Kein Einziger war dort zu sehen, der an der alten Skulptur des Kalvarienbergs sein Haupt vor dem Herrn beugte. Seltsam, in den ganzen fünfzehn Jahren, die ich nach Ahaus gefahren bin, sah ich dort niemand. Und niemand, dem ich von den Gästen oder Gastgebern in Ahaus begegnet bin, hatte in den ganzen Zeit jemals etwas von dem schönen Rundgang um den alten Residenzsitz der Fürstbischöfe gehört - oder gar erzählt.
Seltsam.