Was den Seitenhieb auf die Facebook-Lastigkeit von Tobit.Software angeht: Der Vorwurf ist berechtigt. Aber Tobit ist nun mal in erster Linie eine Marketingfirma. Und hat mit chayns einen ganz guten Einstieg in die Werbebranche geschafft. Spätestens mit der Einführung der deutlich höheren Bußgelder für Datenschutzverstöße (> 5% des Jahressumsatzes eines Konzerns) wird sich 2018 endlich vieles ändern. Dann ist auch mit dem Verkauf von Adressen via Facebook nicht mehr so viel Geld zu verdienen.
Tobit wirbt für David mit "david® erhöht den Takt: In nur einer einzigen Software finden Sie, wofür Sie bisher Dutzende unterschiedliche Programme und Geräte benötigten. Nur einer der Gründe, warum zehntausende kleine und mittelständische Unternehmen heute auf die in Europa führende Software für Information, Kommunikation, Organisation und Teamwork setzen."
Lies auch mal diese gesamte Seite:
Die eindeutige Message ist: Hier wird ein perfektes Tool für Unternehmen verkauft, welches weit mehr als nur ein eMail Programm ist. Information, Kommunikation, Organisation und Teamwork, übersetzt: Es werden nicht nur eMails verwaltet, sondern auch andere Kommunikation wie FAX, sämtliche wichtigen Dokumente sind ebenfalls via David im Direktzugriff, die Mitarbeiter haben ein Chat-Tool, es gibt Adressverwaltung, Terminverwaltung, auch mit Unterstützung der weltweiten Nutzung via mobiler Geräte (wozu ich auch Laptops zähle).
Wir finden David seit vielen Jahren Mega-geil.
ABER wie es immer so ist: Es gibt auch etwas zu meckern. Das ist in Ordnung so, denn nobody is perfect.
Doch leider ist das größte Problem bei Tobit: Es werden die BASIS-BEDARFE von Unternehmen, die das professionelle Tool David nutzen, scheinbar als weniger wichtig angesehen als multimediale Spielereien.
Zum Beispiel gibt es schon ewig das Problem, dass man Teile von Excel -Tabellen bis heute noch immer nur als Grafik in ein e-Mail einfügen kann anstatt als Tabelle. Das ist unprofessionell und muss korrigiert werden. Aber niemand nimmt es ernst oder wichtig.
Die Replikation ist unnormal langsam und sollte mal neu programmiert werden. Sie braucht sogar ewig wenn es über etliche Ordner gar nichts zu replizieren gibt. Da ist etwas faul. Der Sync zwischen unseren Servern in Hong Kong in Deutschland dauert selbst dann mehr als 30 Minuten, wenn keine einzige Mail repliziert werden muss. Es kommt uns so vor als wenn er für jedes einzelne gesendete Byte einen Handshake von der Empfängerseite abwartet und bei der Latenz nach Hong Kong dauert das natürlich ewig.
Viele Anwender sind heute mobil unterwegs und wollen auf David zugreifen. Das Macbook hat hier einen respektablen Verbreitungsgrad, was auch der Grund dafür ist, warum fast sämtliche Software heutzutage auch Mac OS kompatibel angeboten wird. Gerade wenn Tobit sehr multimedial aktiv sein will, müssen sie den Mac zu 100% in die Strategie einbinden, wenn auch fast immer nur als Client und nie als Server.
ActiveSync Exchange ist zwar schön, aber auch das löst nicht alle Probleme und es wäre gemein, da nun über Apple her zu ziehen, denn auch auf dem PC sind damit nicht alle Probleme gelöst.
Stattdessen wäre es viel sinnvoller wenn Tobit neue Mobile Clients für Mac und PC anbieten würde, die es erlauben einen Teil offline zu halten und einen anderen Teil nur bei Online-Verbindung auf Anforderung zu "pullen".
Man müsste für jeden Ordner (Eingang, Ausgang, Archive, Dokumente, Adressen, Kalender, usw) einstellen könnte, ob und in welcher Weise dieser auf den mobilen Client (Laptop) synchronisiert wird. Derzeit habe ich ja nur die mega-lahme Replika, die komplette Ordner holt und bei der Synchronisierung auch noch total abschneckt.
Das kann Tobit sicher besser machen!
Wunsch-Einstellungen wären z.B. im Eingang/Ausgang braucht man nur die letzten 7 Tage, der Rest "auf Anforderung". Bestimmte Adressordner würde man "komplett" syncen, andere aber auch nur "auf Anforderung". Die meisten Dokumente ebenfalls nur "auf Anforderung" usw.
Also neue Features wären eine Zeiteinstellung (so wie es beim iPhone mit Activesync auch geht....3, 5, 7 Tage oder so) und "Nur auf Anforderung". Letzteres würde dann heißen man sieht die Einträge im Verzeichnis, aber erst beim Anklicken werden diese auch vom Server übertragen, sofern eine Verbindung zum Netz vorliegt.
Und natürlich, ganz wichtig, die Replika selbst muss einmal runderneuert werden, um diese Features zu unterstützen und mit den Latenzen des Internets besser klar zu kommen!