Liebes Forum. Naht das Ende von Tobit David, oder sind die Entwickler in Ahaus einfach nur unfähig
ein bis zu Version 10 (wenn auch mit kleineren Fehlern und Macken) relativ gut funktionierendes Produkt
zu pflegen?
Ich möchte hier als langjähriger Administrator der Tobit Software (damals FaxWare auf Novell Netware
und heute David auf Microsoft Windows) mal von meiner persönlichen Erfahrung mit der Installation der
neuen Version 2011 auf einem Test-System berichten.
Die Installation
Also, zuerst mal fix den SQL Server 2008 R2 installiert (nein, nicht die mit dem Installationsmedium ausgelieferte
Express Edition, sondern eine gekaufte, wie sie auch auf dem späterem Produktiv-System zum Einsatz kommen soll),
den SQL-Server und die SQL-Instanz zwecks David Volltextsuche konfiguriert und dann auf an die Arbeit und David.fx
Version 2011 (Installationsmedium vom 05.11.2010) auf's System.
Bisher lief eigentlich alles relativ problemlos. "Super", dachte ich mir und fragte mich zunächst, warum Andere von
Problemen berichten, da auch die Integration des SQL-Servers mittels weniger Handgriffe und Einstellungen in der
David.ini erledigt war und das System nebst SQL-Anbindung bisher einwandfrei funktionierte.
So weit so gut - nun wie gewohnt zunächst die Ports und das E-Mail System konfiguriert. Alles easy - alles funktioniert.
Die erste Inbetriebnahme
Erstmal einen Neustart. Kurz das InfoCenter gestartet und es verrichtet wie erwartet seinen Dienst. Dann noch
kurz ein paar Einstellungen geändert, um mit dem neuen Design überhaupt arbeiten zu können, und das wars...
Der SQL-Server, der David ServiceLayer und das InfoCenter laufen soweit. Feierabend für heute! Und wie üblich,
bleibt das System über Nacht natürlich an
Der nächste Morgen
Zunächst machte ich mich an den Server und fragte mich, warum denn die Platten permanent arbeiteten?
Hmm - also Bildschirm an und den noch im Hintergrund laufenden Client auf. Nix zu sehen! Komisch - aber
wer oder was schreibt denn da permanent auf die etwas lauten Platten?
Und warum war eigentlich das ganze System über Nacht so MEGA LAHM geworden ? ? ? ? ?
Der SQL-Server sollte nichts zu tun haben und sonst liefen außer David keine weiteren von mir installierten
Dienste oder Anwendungen auf diesem Test-Computer. Auch das Betriebssystem hatte ich am Abend zuvor
neu installiert und eine Internet-Verbindung war auch nicht vorhanden. * Grübel *
Mal einen Blick in das David ErrlogLog werfen, dachte ich mir. Und das war's dann auch... Der Client blieb
hängen und reagierte nicht mehr. Ein Blick in den TaskManager eröffnete mir dann die grausame Realität.
Der David ServiceLayer verbrauchte plötzlich 25% Resourcen und das InfoCenter weitere 25%...
Hmm - also erstmal Ruhe bewahren, die Kiste laufen lassen und (ganz wichtig) einen Kaffee holen.
Ca. eine halbe Stunde später lief der Client dann wieder und zeigte mir die Einträge im ErrorLog.
Dann der Schock
Der David ServiceLayer hatte binnen weniger Stunden mehr als eine Millionen Einträge ins Verzeichnis der
Festplatte geschrieben und das ganze System war nur noch damit beschäftigt, die Fehlermeldungen auf die
Platten zu schreiben. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt: Fehler beim Verbinden mit dem SQL-Server, obwohl
am Abend zuvor doch alles einwandfrei funktionierte.
Daher wehte also der Wind und das sollte nun der Ursprung allen Übels sein. Okay - ServiceLayer beendet
um überhaupt wieder am System arbeiten zu können und den SQL-Server Manager an...
Hier verließ mich dann meine Euphorie und Hoffnung. Der SQL-Server hat fein säuberlich die über eine
Millionen Fehlermeldungen in die Datenbank geschrieben! Die Verbindung zum SQL-Server kann folglich
unmöglich das Problem sein
Schade nur, dass die von vielen so geliebte Software meint, sie könne keine Verbindung zum SQL-Server
aufbauen, wenn sie gleichzeitig Millionen von Datensätze in die SQL-Datenbank schreibt und Millionen von
Dateien im Dateisystem erzeugt. Die Software legt mit diesem Verhalten quasi das ganze System lahm!
Ich für meinen Teil kann folglich nur jedem halbwegs vernünftigen Menschen empfehlen, die Software nicht
im produktiven Bereich einzusetzen. Alles andere führt vorsichtig gesagt auf dem ein- oder anderem System
möglicher Weise über kurz oder lang zu einem Desaster.
Und was sagt Firma Tobit Software dazu?
Manch einer wird es sich schon denken: Keine Antwort! Und daher unterstelle ich mal, dass man in Ahaus
kein sonderliches Interesse daran hat, dass derartige Fehler schnellstens behoben werden.
Fazit?
Da sich Tobit nicht meldet und wir nicht bereit sind, für ein dermaßen fehlerhaftes Produkt Geld zu bezahlen,
werden wir wohl einen Anwalt einschalten und den Kaufpreis zurück fordern.
Spätestens wenn man sich die Ignoranz von Tobit anschaut, weiß man, dass man das falsche Produkt gekauft
und auf einen lahmenden Esel statt ein Rennpferd gesetzt hat.
Und für die FanBoys noch ein paar Bilder:
[Blockierte Grafik: http://img220.imageshack.us/img220/9803/67180638.gif]