Anstehender Serverumzug...

  • Hallo,

    in nächster Zeit stehen einige Serverwechsel an. Darunter auch einige mit david-Installationen. Dazu hab ich ein paar Fragen bzgl. Vorbereitungen.

    1. Wie gehe ich am besten am neuen Server vor? Ich hab irgendeinmal hier im Forum gelesen, daß man den Ordner "david" schon vorher anlegen soll und die Berechtigungen schon mal ändern soll? Leider finde ich den Beitrag nicht mehr. Wie würdet ihr das machen? Die Zugriffsrechte sollen ja nach einer Neuinstallation und Datenübernahme wieder passen...

    2. Bisher hab ich die Datenübernahme immer per Migrationstool durchgeführt. Bei einigen Installationen hab ich allerdings inzwischen Datenvolumen von mehreren 100GB... Dies dürfte per Tool recht lange dauern, oder?

    Habt ihr sonst noch Tipps?


    Vielen Dank schon mal und viele Grüße

    ag1

  • a) Um eine Migration auszuführen sollte auf dem neuen Server David komplett installiert sein. Anlegen von Benutzern ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht nötig, damit entfällt auch die Notwendigkeit, Rechte einzutragen. Mit erfolgter Installation ist der Ordner David vorhanden.

    b) Benutzer werden bei der Migration auf dem neuen Server automatisch angelegt. Auf dem alten Server muss der Servicelayer alle Benutzerverzeichnisse zumindest LESEN können. Ein Check ist durch Vollständigkeitsprüfung der letzten StrongBox Sicherung möglich.

    c) Die Geschwindigkeit variiert sehr stark je nach dem, ob SSDs im Einsatz sind und welche. Da eine Migration üblicherweise via LAN erfolgt kommt der zwischengeschaltete Switch auch als Flaschenhals in Betracht. Obwohl die theoretischen Daten eines Gigabit-Switches sehr viel höhere Geschwindigkeiten angeben ist in der Praxis beim Kopieren via LAN von einem Windows-System zum anderen nur ein Durchsatz von bis zu 30MB/s realistisch, wenn beide Rechner mit SATA3-SSDs ausgestattet sind. Darauf haben des weiteren die Bestückung der Netzwerkkarten, die CPUs, die RAM-Bestückung, die Kabelqualität und die verwendeten Virenscanner Einfluss.
    Beschleunigungs-Möglichkeiten gibt es durch Bündelung mehrerer LANs sowie durch Einsatz von SSDs mit NVMe M.2 Anschluss auf dem Zielrechner. Letztere müssen mindestens über einen PCIe Interface Anschluss Typ 3 mit 4 Lanes laufen, um die mögliche Schreibrate voll nutzen zu können.

    Weitere technische Infos zur Auswahl und Auslegung von SSD-Speichern siehe
    https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/0904051.htm

    4 Mal editiert, zuletzt von Arno (17. Juni 2019 um 12:41)

  • Die Zugriffsrechte sollen ja nach einer Neuinstallation und Datenübernahme wieder passen...

    Dazu wäre in erster Linie interessant, ob die Domäne identisch bleibt. Wenn ja, kannst du im Prinzip sogar alles unterhalb von "Archive/User" 1:1 kopieren, da dann die Datei- und Verzeichnisrechte übertragen werden (eine Variante wäre z. B. Robocopy, hier den Schalter /SEC nicht vergessen).

    Anschließend musst du aber händisch den Servernamen in den Indexdateien ersetzen lassen, das erledigt Arcutil (\david\util\windows\arcutil\arcutil.exe).

    Wie Tobit sich das vorstellt, ist in der Knowledgebase beschrieben.

    Weiterhin gibt es natürlich die Variante, alles in Strongbox-Sicherungen zu packen, da hat man am Ende einige große Dateien zum Übertragen, was je nach Netz- und Plattenkonfiguration schneller gehen kann als das einzelne Geschaufel des Migrationstools (vgl. Posting von Arno).

    Ich persönlich arbeite trotz des Zeitnachteils am liebsten mit dem Migrationstool, da man hier einfach am wenigsten nacharbeiten muss. Bei großen Archiven kann man User ja einzeln umziehen und die Aktion ggf. übers Wochenende laufen lassen. Allerdings, korrigiert mich wenn ich was falsches sage, setzt das Tool glaube ich alle Rechte wieder zurück auf Standard (jeder User sieht nur sein eigenes Archiv). Ein bisschen basteln muss man also auf jeden Fall.

  • Hallo,

    beim letzten Umzug habe ich den Weg über die StrongBox gewählt.

    Ich glaube für mich hier den besten Weg gefunden zu haben. Über 1:1 Kopie der Verzeichnisse (nach Neuinstallation), Migrationstool bei Änderung des Servernamens etc. habe ich fast alles ausprobiert.

    Strongbox hat den charmanten Vorteil übers Netz nur eine Grosse Datei zu kopieren.

    Die letzen beiden Umzüge betrafen jeweils Archivgrössen von ca. 300 - 400GB

    Das letzte Zielsystem war einen Server 2019 (von ML350 G6 (1x HexaCore Xeon, 32GB RAM, 7x 300GB SAS 10K) auf ML350 Gen10 (2x Xeon 4114, 8x 480GB MU SATA SSD, 128GB RAM virt. per Hyper-V) Der Import der Strongbox (knapp 300GB) lief innerhalb von ca. 2h ! ab.


    Gleichzeitiges Update von David.fx (aus 2016) zu David.3

    Da ich die Domäne migriert hatte, waren zwar alle Benutzer da, ich habe jedoch bei allen 30 Benutzern die Rechte manuell nachbearbeitet (müssen), Regeln angepasst (die in falsche Verzeichnisse liefen da die Benutzer-ID sich geändert hatte! etc.)

    Da aber sowieso Zugriffsrechte angepasst werden sollten im Zuge des Servertausches und Benutzer "bereinigt werden sollten, hatte ich den Aufwand mit einkalkuliert.

    Vorheriger Server (ca. 400GB) hat alleine der Kopiervorgang ca. 30h gedauert (1:1 Kopie) vom alten auf neuen Server ohne Domänenmigration (komplett neue Struktur aufgebaut)

    Da wurde das Zeitfenster sehr schnell sehr klein. Und trotzdem viel mehr Nacharbeit (es wurden tlws. Systemordner nicht angezeigt und mussten manuell "sichtbar" gemacht werden etc.)

  • Hallo,

    erst einmal vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Hab da schon für den ein oder anderen Fall Infos hinzugewonnen.

    Eine Frage noch: Wenn ich mich richtig erinnere, wurde in dem von mir erwähnten Beitrag, den ich nicht mehr finde, geschrieben, daß man vor der Installation den David-Ordner schon anlegen soll und die Vererbung der Sicherheitseinstellungen deaktivieren soll. Ist das notwendig oder nur bei speziellen Fällen?


    Viele Grüße

    ag1

  • daß man vor der Installation den David-Ordner schon anlegen soll und die Vererbung der Sicherheitseinstellungen deaktivieren soll. Ist das notwendig oder nur bei speziellen Fällen

    David setzt bei einer Installation ohne Vorkonfiguration die Rechte aller Unterverzeichnisse so, wie sie vom Stammverzeichnis vererbt werden (war jedenfalls früher mal so, evtl. hat sich da etwas geändert). Wenn also auf dem Laufwerk jeder User lesen durfte, konnte später auch lesender Zugriff auf die Benutzer-Archive der anderen User erfolgen. Das ist ja in der Regel nicht erwünscht.

    Erstellt man nun also vor der Installation einen Basisordner "David" und setzt dort nur Rechte für System, Admins usw. werden die User-Archive mit der Standard-Berechtigung angelegt, also in diesem Beispiel: System+Admin (vererbt) und zusätzlich Vollzugriff des jeweiligen Users - und NUR des Users. Es sieht also nach der Installation jeder lediglich seine eigenen Archive. Das lässt sich deutlich leichter sortieren und anpassen als wenn man die vererbten Rechte erst einzeln wieder entziehen muss.

    Aber wie gesagt: Es gibt ja seit einiger Zeit auch die Funktion im David-Admin, die Standard-Rechte wiederherzustellen, kann sein, dass sich David inzwischen bei einer Neuinstallation anders verhält. Schaden tut das manuelle Anlegen des Verzeichnisses "David" (incl. gewünschter Rechte) aber sicherlich nicht. ;)

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