David -> Office 365 Migration

  • Hallo Leidensgenossen,

    hat jemand mittlerweile einen praktikablen Weg um David nach Office 365 zu migrieren? Vorzugsweise ohne sich auf die zweifelhafte Stabilität des MA Servers verlassen zu müssen?

    Die gängigen Tools von Code2, SkyKick und Konsorten sind leider alle eher auf Exchange/IMAP als Quelle fixiert. Ideal wäre vermutlich ein Tool das sämtliche Inhalte über die API des Infocenters abgreifen kann.

  • Wie viele Konten sind es denn?

    Ansonsten kannst du das bspw in Outlook machen.

    Und zwar kannst du zwischen Exchange Konten einfach hin und her kopieren.

    Ist bei einer großen Anzahl an Konten natürlich umständlich...

  • Die meisten David Installationen die wir noch im Bestand haben sind Migrations Verweigerer... sind eher einzelne die sich jetzt doch dazu entscheiden zu wechseln. Neue David Installationen machen wir schon seit ca. 5 Jahren nicht mehr freiwillig. Wenn Neukunden das verlangen empfehlen wir sie an die Konkurrenz ;)

  • Die meisten David Installationen die wir noch im Bestand haben sind Migrations Verweigerer... sind eher einzelne die sich jetzt doch dazu entscheiden zu wechseln. Neue David Installationen machen wir schon seit ca. 5 Jahren nicht mehr freiwillig. Wenn Neukunden das verlangen empfehlen wir sie an die Konkurrenz ;)

    Ja kenn das ja selbst aus dem eigenen Hause ;)

    Würde ja lieber MS Exchange nutzen wollen, damit man weniger Sorgen hat :P

    ABer gut da muss ich mich noch einige Jahre gedulden bevor das so weit sein wird :D

  • Hallo zusammen,

    der Post ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich kann inzwischen einige Erfahrungen teilen. Ich habe insgesamt 15 Tobit David Server und rund 80 Benutzerpostfächer mit dem Tool "HelloExchange" migriert.

    Mit HelloExchange habe ich pst-files erstellt und anschließend über die Import Funktion in Outlook eingeladen. Hier mal ein Screenshot von den Migrationseinstellungen von HelloExchange.

    Man kann die pst-files zwar auch im Exchange Admin Center hochladen, danach fehlen allerdings die Anhänge, das war für mich also keine Option. Also dann über Outlook.. Großer Nachteil - der Import sollte stündlich überwacht werden, weil er gerne mal abbricht. Je größer die pst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Import neugestartet werden muss. Ich empfehle Ordner ab 10 GB aufzuteilen (pst imports über mehrere Outlook Clients). Beim Importieren über Outlook unbedingt den Exchange Cache Modus abschalten.

    Wenn die Datenbereinigung auf dem Tobit Server noch fehlerfrei läuft, dann sollte die automatische Ablage schnellstens abgeschafft werden, denn aus der gepackten Ablage können keine Anhänge exportiert werden.


    Das werden die User vermissen:

    1. unumstrittene Nummer 1: die Wiedervorlage. Es werden zwar alle Termine aus dem Ordner "Wiedervorlage" in den Outlook Kalender inkl. Erinnerung migriert, allerdings werden die Mails aus dem Ordner nur mit dem Datum der Wiedervorlage übernommen. Es gibt keine Erinnerung! Am besten die User frühzeitig darauf aufmerksam machen, damit sie sich direkt von der Funktion verabschieden und sich daran gewöhnen Termine anzulegen.

    2. die Standard Absenderadresse... In unserem Fall arbeiten die User mit mehr als einer Emailadresse und auch mit mehr als Postfach. Nehmen wir das Beispielpostfach vertrieb@, das ich als freigegebenes Postfach angelegt habe um Lizenzkosten zu sparen. Alle Antworten auf Mails an vertrieb@ haben auch immer als Absender vertrieb@. Das muss man bei jeder Antwort manuell anpassen!

    3. die Performance. Wenn man denkt mit einem Umstieg auf Exchange an Performance zu gewinnen, dann kann ich nur sagen... Nope! Zumindest nicht, wenn die User den Tobit David Server nicht nur als Mailprogramm, sondern auch als Dateiablage genutzt haben. Je größer das Postfach, desto langsamer wird der Spaß. (Übrigens ein freigegebenes Postfach ohne Lizenz hat max. 50GB)

    Natürlich kann man den Exchange Cache Modus benutzen, aber bei einem 20GB Postfach mit etlichen Unterordnern kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen - das bringt nichts! Outlook ist immer nur damit beschäftigt alle Unterordner nach Inhalten zu suchen, die der Cache Einstellung (z.B. 3 Monate) entsprechen. Meine Konfiguration ist also Cache für freigegebene Postfächer deaktivieren!

    Dann noch ein paar weitere erwähnenswerte Fakten:

    - Migrierte Ordner mit Unterordnern können in der Outlook Desktop Anwendung weder gelöscht, noch verschoben werden. Hier muss man den Weg über die Outlook Web App gehen. Zumindest aktuell... Wenn ich eine Lösung habe den private flag via powershell zu entfernen, kann ich das noch ergänzen.

    - Das Suchergebnis in Outlook zeigt tatsächlich keinen Ordnerpfad an, lediglich den Ordnernamen per Mousehover.

    - Mails auf Termin funktionieren nur, wenn Outlook gestartet ist. Der zeitverzögerte Versand ist anscheinend keine Funktion, die vom Exchange unterstützt wird


    Alles in allem kann ich sagen, dass der Umstieg einigermaßen gut gelaufen ist. Viel Planung, viel Zeit, viele Nerven. Hauptsächlich natürlich wegen der User.

    Interessant wirds jetzt noch mal mit SharePoint und Teams um dann auch ganz bald diese elendig großen Postfächer abzuschaffen... Aber erst mal brauche ich Urlaub! :D

    Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen hier ein paar nützliche Infos mitgeben.

    Grüße

    Vanessa

  • Hallo Vanessa,

    interessante Info für den einen oder anderen hier im Forum, wo ja auch immer mal wieder eine Migration diskutiert wird. (Tun das nicht alle David-User irgendwie?)

    Wennich es so lese: Welchen Vorteil bietet es euch denn, dort zu Exchange zu migrieren?

    Zum einen inhaltlich, zum anderen seitens der Administration und zum dritten:

    Wie immer, was kost' uns der Spaß...

    Die Lizenkosten (ich nehme an, die Maschine steht bei im Haus) sind dann wahrscheinlich auch nicht unerheblich... 80 User ist ja auch schon ein kleinwenig Geld...

    Auch sind dann Nebenkosten wie neue Server und Administrationskosten ja auch durchaus einzubeziehen.

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    Nur dummer User mit gefährlichem Halbwissen.... ;(

    Denken is' wie Google. Nur krasser, ey.... 8o

  • Im Vordergrund stand vor allem Office365 mit all seinen Vorzügen der Zusammenarbeit. Ich möchte Teams und SharePoint richtig integrieren und damit der Datenmenge irgendwann mal wieder Herr zu werden. Ich bin überzeugt davon, dass die Zukunft in der Cloud liegt und die User gewöhnen sich an alles, aller spätestens dann, wenn sie die Vorteile entdecken. Plattformunabhängig arbeiten zu können bietet wirklich einen Mehrwert und als Admin nicht ständig nur die Grenzen der Technik aufzeigen zu müssen, sondern dem User einfach zu sagen er soll sich die Outlook App herunterladen und seine Emailadresse und sein Windowspasswort eingeben.... Wundervoll :D

    Die Instandhaltung der David Server war sehr Wartungsintensiv. Wöchentlich war ich damit beschäftigt wahllos gelöschte Ordner und deren Inhalte wiederherzustellen (Datenbereinigung, defekte Archive.dir und dat's) und es war kein Ende in Sicht.

    Kein gescheiter Spamfilter und Viruserkennung ist heut zu Tage ein no go. In den Zeiten von Erpressungstrojanern einen David Server zu betreiben ist meiner Meinung nach ein Risiko, das nicht tragbar ist. Stichwort Mailanhänge und geschützte Ansicht...

    Die Sicherheit war eigentlich der entscheidende Punkt es nicht noch weiter in die Länge zu ziehen, denn im Gespräch ist das schon seit ein paar Jahren gewesen.

    Hier mal ein kleiner Ausschnitt über das Office 365 Bedrohungsmanagement Dashboard:

    Schick oder? :D

    Der Server steht in den Niederlanden, dort ist das EU Hosting von Microsoft. On premise habe ich lediglich die AD Attribute um die der Exchange Rolle erweitert und den Azure AD Connect installiert um den Passwort Sync mit dabei zu haben. Einen zusätzlichen Server brauche ich also nicht.

    Lizenzkosten pro Benutzer Office 365 Enterprise E3 ca. 19€ im Monat

    Freigegebene Postfächer (für Zusammenarbeit) sind kostenlos

    Ich habe mich bei der Microsoft Virtual Academy angemeldet und dort einige Videos zu dem Thema geschaut, ist ganz hilfreich.

    Also der Umstieg lohnt sich auf jeden Fall!

  • OK; da ist der tägliche Aufwand und die Zielsetzung natürlich eine andere als bei unserer kleinen Pommesbude mit 12 Lizenzen....

    Danke für die Info!

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    Nur dummer User mit gefährlichem Halbwissen.... ;(

    Denken is' wie Google. Nur krasser, ey.... 8o


  • Also der Umstieg lohnt sich auf jeden Fall!

    Sehe ich auch so. Gerade was mobiles arbeiten angeht ist David einfach noch in der Steinzeit. Die Migration ist aber wirklich eklig. Wir haben jetzt ein paar kleinere Migrationen mit dem Tool von Itacom gemacht und mir graut es wirklich vor den größeren die noch anstehen. Ist einfach mit extrem viel Handarbeit verbunden und die Probleme beim Einlesen von großen .PST Files hast du ja schon erwähnt.

    Da ist wirklich noch viel Potenzial für eine bessere Lösung. Wir sind auch durchaus bereit dafür deutlich mehr zu zahlen - wenn es denn im wesentlichen automatisch abläuft.

    Im Vergleich zu Exchange -> O365 oder Kerio -> O365 ist der Aufwand wirklich extrem hoch. Die beiden anderen Varianten machen wir via SkyKick. Das ist im wesentlichen fire and forget, bis auf die Nacharbeiten am Outlook Profil.

  • 2. die Standard Absenderadresse... In unserem Fall arbeiten die User mit mehr als einer Emailadresse und auch mit mehr als Postfach. Nehmen wir das Beispielpostfach vertrieb@, das ich als freigegebenes Postfach angelegt habe um Lizenzkosten zu sparen. Alle Antworten auf Mails an vertrieb@ haben auch immer als Absender vertrieb@. Das muss man bei jeder Antwort manuell anpassen

    Genau das habe ich heute auch gelesen. Das ist mehr als suboptimal und für mich auch ein ko Kriterium.

    Angeblich soll das aber in q4 2020 kommen. Ich bin gespannt. Vorher werde ich mir das mit einem potentiellen migrieren glaube ich nicht mehr anschauen.

    Werde nun höchstens mal bei tobit von Jahreslizenz auf monatliche Abrechnung umstellen. Auch wenn das dann erstmalig teurer pro monat ist, aber somit könnte ich ggf nach q4 irgendwann migrieren und muss nicht bis ende 2021 warten.

  • Mails auf Termin funktionieren nur, wenn Outlook gestartet ist. Der zeitverzögerte Versand ist anscheinend keine Funktion, die vom Exchange unterstützt wir

    Auch das hier ist eher problematisch für uns. Dafür nutzen wir die Funktion viel zu häufig bei monatlichen Umsatzmeldungen. Und dass Outlook dann immer an sein muss ist eher nicht so toll..

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