Ich bin Unternehmer und denke daher auch wie ein Unternehmer.
Als Unternehmer bin ich Arbeitgeber.
Und als Arbeitgeber möchte ich, dass Arbeitnehmer hier in diesem - unserem - Land Arbeit finden.
Das gilt auch für Beschäftigte in der Softwarebranche.
Habe ich die Wahl zwischen einem Produkt aus Fernost oder aus den USA und einem Produkt aus hiesiger Produktion, dann gebe ich dem heimischen Produkt den Vorzug.
Selbst dann, wenn es hier und da Schwächen aufweist: Die Herstellung und die Pflege dieses Produkt schafft hier Arbeit und bringt hier Erträge.
Die Freiheit zu dieser Unternehmer-Entscheidung habe ich.
Da kann ein Techniker oder ein Vertriebler noch so laut tönen und ein ausländisches Produkt in den schönsten Farben malen:
Wenn ich das Import-Produkt oder einen sprachlich kaum verständlichen Dienstleister nicht will, dann habe ich die Freiheit "Nein" zu sagen.
Und dabei bleibt es.
Da erlebte ich Sätze wie "Also im Softwarebereich würde ich einem amerikanischen Produkt immer den Vorzug geben."
Schwachsinn! Das ist hohle einstudierte Vertriebsmasche, bezahlt mit Provisionen und Boni.
Wenn ich Lust habe, einen in Rußland produzierten Virenscanner einzusetzen, weil er brauchbare Qualitäten hat, dann mache ich das, sofern mein Kontostand es zulässt.
Meine Entscheidung über Investitionen und wer von mir Aufträge erhält fälle ich nach meinem Gutdünken.
Und wenn ich keine Lust habe, mein Geld für ein US-Produkt oder ein China-Plagiat auszugeben, dann genieße ich meine Freiheit, das Geld für etwas anderes auszugeben.
Oder es einfach zu behalten.
Diese Freiheit lasse ich mir trotz aller Angriffe und Werbeversprechen nicht nehmen.
Auch nicht die Freiheit, ein Produkt "Made in Germany" einzusetzen, wenn ich dazu Lust verspüre.
Selbst auf die Gefahr hin, dass mein Lexikon des technischen Englisch dadurch arbeitslos wird.