Smartphone-Sync ohne öffentliche IP des David-Servers

  • Moin Moin,

    ich stehe bei einem Kunden vor folgendem Problem: Er soll eine David-Installation bekommen und möchte Kontakte, Termine und E-Mails aufs Smartphone synchronisieren. So weit, so gut. Problem dabei: Er ist über LTE angebunden (andere Optionen gibt es nicht) und erhält keine öffentliche IP-Adresse, sondern teilt sich nach außen eine Adresse mit anderen Benutzern (NAT). Eingehende Verbindungen kann man also knicken.

    Eingehende E-Mails bekommt man ja noch hin, indem z. B. mit Kopien über den Mail-Provider gearbeitet wird, aber er möchte halt gerne das volle Paket, vor allem eine sauber und permanent (!) laufende Synchronisierung von Kalender und Kontakten. Klassicher Fall für ActiveSync also. Das einzige was mir jetzt in der Richtung eingefallen ist wäre eine Drittanbieter-Lösung in Form einer (Open)VPN-Verbindung, die dann eine echte öffentliche IP zur Verfügung stellt. Das schien mir allerdings von der Einrichtung her recht fummelig, und ob's in der Praxis sauber läuft weiß ich auch nicht.

    Daher die Frage in die Runde: Hat jemand von euch eine ähnliche Konstellation mal gehabt? Wie löst ihr so etwas?

  • wir lösen das indem wir dem kunden einen bei uns im RZ gehosteten Kerio Connect account verkaufen ;)

    im grunde hast du nicht viele möglichkeiten. entweder du syncst die david daten irgendwo hin (google z.b.) und greifst sie dort per handy aber oder die vpn lösung.

    allerdings gibt es doch mittlerweile (zumindest von der telekom) auch business mobilfunk tarife mit öffentlicher ip?

  • Eine recht einfach zu realisierende Möglichkeit:
    Mit Microsoft Azure einen kleinen Server mit W2008R2 oder W2012 aufbauen und darauf David installieren.
    Auch andere Windows-Versionen sind natürlich möglich.
    Dann kann der Kunde wahlweise den in der Azure-Umgebung installierten David-Server via VPN oder über seine Namensauflösung ansprechen.
    Details folgen später, wir testen in dieser Woche gerade einige der Möglichkeiten wie Replikation.
    Vorteilhaft ist diese Variante für alle Kunden, die viele Mitarbeiter im Außendienst beschäftigen.

    Die Zugriffsgeschwindigkeit - nicht nur mit mit Mobilgeräten - auf einen via Azure gehosteten Server ist sehr viel höher als bei LTE-Anbindung.
    Diese ist bekanntlich im Up- und Download davon abhängig ist, wieviele benachbarte LTE-Kunden sich den Zugang teilen müssen.


    Vorteil ist zum einen die sehr hohe Verfügbarkeit und die hohe Durchsatz-Geschwindigkeit der Internet-Verbindung zum Azure-Server.
    Es fällt keine Anfangsinvestition an, und zahlen braucht der Kunde nur die Dauer der tatsächlichen Nutzung.
    Wird der Server am Wochenende oder nachts nicht gebraucht und angehalten oder heruntergefahren, dann fallen während der Offline-Zeiten keinerlei Nutzungskosten an.

  • Vielen Dank für die Tipps - als VPN-Anbieter hatten wir in der Tat mdex.de im Auge. Auch die Lösung mit einem externen Server hört sich interessant an, allerdings ist der Kunde etwas "Cloud-phob", daher wollte er auch kein Hosted Exchange; alle Daten sollen möglichst nur intern und auf dem eigenen Server in den eigenen 4 Wänden liegen. Aber im Hinterkopf behalten werde ich diese Variante auf jeden Fall!
    Seitens des LTE-Anbieters gibt es nun die Aussage, dass mit einem Tarifwechsel auch öffentliche IPs möglich wären. Wie gut das dann in der Praxis klappt wollen wir mal herausfinden. Mit Telekom-LTE im Call&Surf-Tarif (also nicht dem Mobilfunk-LTE) habe ich mittelmäßige Erfahrungen gemacht. Da ist angeblich auch kein NAT im Spiel, aber der Zugriff auf den PC eines so angebundenen Kunden (Photovoltaik-Anlage) klappt nur sporadisch. Mal schauen, wie das in der Praxis aussieht.

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