Erfolgreiche Manager und Prominente wissen es längst: Die Rufnummer eines Handys oder eines Smartphones sollen sie nicht heraus geben. Wozu eigentlich? Nun, da gibt es mehrere Gründe.
1) Mit im Internet erhältlichen Programmen lässt sich der Standort eines Smartphone-Nutzers bis auf weniger als fünf Meter genau bestimmen. Für Promis ist es lästig, wenn Paparazzi schon wenige Augenblicke nach ihnen an einem geheim gehaltenen Ort zum Fotoshooting auftauchen.
Für gefährdete Personen im Management und in der Politik und die begleitenden Heckenschützen gilt Ähnliches.
2) Vor allem Smartphone sind vor Betriebsgeheimnisse betreffenden Besprechungen immer einzusammeln. Denn das akustische Abhören via Google Chrome ist nur die Spitze des Eisbergs der Möglichkeiten. Schon ein zum Aufzeichnen eingeschaltetes Notizbuch genügt meist schon zum Weitergeben der Informationen.
3) Mit auf Invertierung geschalteter Kamera lässt sich jederzeit ein Foto des Smartphone-Nutzers machen. Das passt dann rein zufällig genau in eine kompromittierende Darstellung des Besitzers im Internet: "Wir haben Sie gerade beim Kindersex geknipst!" Zur Realisierung genügt ein kleiner Trojaner, der sich auf praktisch allen Smartphone-Betriebssystemen außer IOS bequem platzieren lässt. Für Geräte IOS genügt die Verlinkung in einer App auf eine Schadcode-hinterlegte Webseite.
4) Die ständige Erreichbarkeit für Hinz und Kunz strapaziert die Nerven. Merke: Nichts freut professionelle Fotographen mehr als eine nervige, unausgeschlafene Zicke beim Shooting.
5) Dank der praktischen Erfindung von Trojanern sind Terminkalender, wichtige eMails und Passwörter für die Konkurrenz jederzeit lesbar. Auch die vollständige Kundenliste wird immer wieder gern in Empfang genommen, ebenso wie die in Clouds versteckten geheimen Passwörter für den Bankverkehr.
6) Wirklich herzerfrischend sind Anrufe um drei Uhr morgens wie dieser: "Hallooo und wunderschönen guten Morgen! Wir haben Sie ausgewählt als einer ersten unser neues Vollwaschmittel zu auszuprobieren. Und nun das Beste: Wenn Sie heute bis zwölf Uhr einen zehn Kilo Karton bestellen, dann geben wir Ihnen volle zwanzig Prozent Rabatt auf den Listenpreis! Na, was sagen Sie nun?" ...
Die Liste lässt sich fortsetzen, aber das soll für heute genügen.
Übrigens: Ein Zeitplanbuch finden Sie für etwa 12,- Euro im Metro oder im gut gestückten Schreibwaren-Handel. Dazu passende Akkus und Ladegeräte eher nicht.
Und wem noch weitere "Möglichkeiten" des Smartphone-Angriffs einfallen, der darf sie gerne als Antwort hier veröffentlichen!
Kaarst, 07.2.2014
Arno